Stress-Typen bei Hunden

Erfahre im Video Näheres zu den 4 Stress-Reaktionen aus wissenschaftlicher Sicht!

Hast du einen Hund, der leicht in Stress gerät oder Ängste zeigt?

In meinem Ebook um 0€ erhältst du

  • erprobten Tipps, um Deinem ängstlichen Hund zu helfen
  • die besten Management- und Trainingsstrategien bei Angst – und wann Du welche anwenden solltest
  • Worksheets zum Ausfüllen für Deine individuelle Situation
 

Was solltest du im Training mit den verschiedenen Stress-Typen besonders beachten?

 

Freezy Friend: Dein Hund hat eine Tendenz einzufrieren, wenn er sich bedroht fühlt (→ Freeze-Strategie).


Oft fühlen sich „eingefrorene“ Hunde hilflos – versuche deinen Hund freundlich aus der Erstarrung zu bringen. Es kann Deinem Hund helfen, wenn Du Distanz zum Furchtauslöser schaffst. Dann versuche gute Laune zu erzeugen, zum Beispiel, indem Du Leckerli wirfst, die Dein Hund erjagen kann. Auch die Lieblingstricks Deines Hundes (zum Beispiel Handtouch) können ihm helfen, aus seiner Erstarrung zu kommen. Oder Du kannst ein „Party“ Wort konditionieren, welches bedeutet, dass es eine super tolle Belohnung gibt (d.h. Du feierst eine „Party“ mit Deinem Hund und machst Dinge mit ihm, die er ganz toll findet). Ist dieses gut verknüpft, kann es ihm in Stress-Situationen helfen.

Angst bei Hunden lässt sich meistens nicht mit einem einfachen Trick “abstellen”. Wenn du es wirklich genau wissen willst, welche Puzzlesteine auf dem Weg zum Erfolg es bei ängstlichen Hunden gibt, schau rein in mein Webinar “Angst an der Wurzel packen”. 

RunForrestRun: Dein Hund hat eine Tendenz zur Flucht, wenn er sich bedroht fühlt (→ Flight-Strategie).

Versuche, Deinem Hund zu vermitteln, dass Du sein sicherer Rückzugsort bist. Bringe ihn nicht in Situationen, von denen Du weißt, dass er sich fürchtet. Schaffe gemeinsam mit Deinem Hund Distanz zu Furchtauslösern und stelle Dich schützend vor ihn oder nimm ihn hoch, wenn sich Furchtauslöser nähern. Lasse keine Furchtauslöser an Deinen Hund heran!

Stelle sicher, dass Dein Hund an Orten, wo er Furchtreaktionen zeigen könnte, gut gesichert ist. Zum Beispiel mit einem Sicherheitsgeschirr (dieses hat einen zweiten Brustgurt, so dass Dein Hund sich nicht aus dem Geschirr winden kann), oder auch, indem Du ihn an Brustgeschirr und Halsband gleichzeitig anleinst.

Angst bei Hunden lässt sich meistens nicht mit einem einfachen Trick “abstellen”. Wenn du es wirklich genau wissen willst, welche Puzzlesteine auf dem Weg zum Erfolg es bei ängstlichen Hunden gibt, schau rein in mein Webinar “Angst an der Wurzel packen”. Hat dein Hund Geräuschangst? Dann erhältst du die besten Strategien im Vortrag “Silvester mit Hund überstehen – das hilft wirklich bei Geräuschangst”.

Feisty Fido: Dein Hund tendiert dazu, nach vorne zu gehen, wenn er sich bedroht fühlt (→ Fight-Strategie).

Vielleicht bellt er, knurrt oder schnappt, wenn er sich bedroht fühlt oder rennt auf Bedrohungen zu, um sie zu vertreiben.

Bringe deinem Hund bei, seine Impulse zu kontrollieren.

Sobald ein Auslöser in der Ferne auftaucht, verstärke ganz stark das Stehenbleiben statt Hinpreschen. Dafür kannst du deinen Hund loben oder Dein Markerwort verwenden, sobald er einen Auslöser nur wahrnimmt, und dann mit etwas Hochwertigem belohnen.

Gutes Management ist wichtig – wenn der Auslöser für deinen Hund zu nahe ist, lasse ihn nicht in der Situation sondern erhöhe die Distanz. Bringe Deinem Hund bei, dass er Auslöser (z.B. andere Hunde) auf der abgewandten Seite passieren kann – das heißt, Du bist immer zwischen Deinem und dem anderen Hund bzw. sonstigen Auslöser.

Lasse deinen “Feisty Fido” lieber einmal öfter an der Leine, als ein Risiko einzugehen und lasse ihn gegebenenfalls an Orten, wo Du die Umwelt bzw. andere Menschen/Hunde nicht ausreichend kontrollieren kannst, einen Maulkorb tragen. Bei langsamer Gewöhnung und mit vielen Leckerlis kann dein Hund lernen, diesen gerne zu tragen (siehe Videolink zum Maulkorbtraining)!

Falls du einen rekativen Hund hast, zeige ich dir meine Strategie im Webinar “Varianten von Gegenkonditionierung im Verhaltenstraining mit Hunden optimal einsatzen”. Bei Fallbeispiel Yari gehe ich detailliert darauf ein, wie er gelernt hat, statt bellend in die Leine zu springen an lockerer Leine und vor allem entspannt an Auslösern vorbei zu gehen. 

Falls Dein Hund Ressourcen verteidigt, empfehle ich dir das Webinar “Aggressionsverhalten bei Hunden – BASICS” – dort siehst du mit Videobeispielen Training und Prävention von Ressourcenaggression.

Flirty Pooch: Dein Hund tendiert zum Fiddeln, wenn er in sozialen Situationen unsicher ist (Strategie “Fiddle” oder “Flirt”).

Bringe ihm bei, dass er nicht „verpflichtet“ ist, mit anderen Hunden oder Menschen Kontakt aufzunehmen. Du kannst ihm dabei z.B. helfen, indem Du mit ihm in einem Bogen an Menschen/Hunden vorbei gehst.

Fiddelt Dein Hund in einer Interaktion, zeige ihm einen Ausweg, indem Du ihn z.B. freundlich aufforderst, sich von einem anderen Hund/ Mensch wieder abzuwenden, und verhindere anschließend, dass er weiter „bedrängt“ wird.

Lobe und belohne Deinen Hund für das ruhige Anschauen von Auslösern.

Achte darauf, dass Dein Hund möglichst souveräne Hunde trifft, welche ihn nicht bedrängen. Ebenso versuche Interaktionen mit Menschen entspannt zu gestalten und Deinem Hund die Wahlfreiheit zu geben, ob und wie viel er wirklich interagieren möchte.

Für diese Hunde habe ich kein spezialisiertes Webinar, doch ich rede einiges über dieses  Thema, auch was es in der Körpersprache zu beachten gibt, in meinem Webinar “Sozialisierung, aber richtig”. Auch wenn dein Hund bereits erwachsen ist, findest du dabei sicher interessante Hinweise.

Die Autorin

Stefanie Riemer, PhD, ist  Verhaltensbiologin und Assistenzprofessorin am Messerli Forschungsinstitut, Vetmeduni Wien. Im Fokus ihrer Forschung stehen Emotionen und Ausdrucksverhalten bei Hunden, Persönlichkeit bei Hunden, Mensch-Hund Kommunikation und Silvesterangst. Dank ihrer umfangreichen Erfahrungen im Hundeverhaltenstraining gelingt es ihr, Wissenschaft und Praxis zu verknüpfen.